Sesamöl ist ein für asiatische Kulturen typisches Pflanzenöl, das den hellen und dunklen Samen des Sesams entstammt. Bei der Herstellung des Öls aus den dunklen Samen werden diese vor der Extraktion geröstet, woraufhin das Öl einen charakteristisch aromatischen Geschmack erhält.

Dieses Öl ist nicht zum Braten zu verwenden, sondern verfeinert fertige, überwiegend asiatische Gerichte. Das zum Kochen verwendbare Sesamöl aus hellen Samen dagegen ist ungeröstet und neutral in Geruch sowie Geschmack. Das Fettsäuremuster ist recht ausgeglichen, weshalb sich das Öl als gesunde Ergänzung bei Diäten eignet.

Sesamöle – Kaufempfehlungen

Sesamöle mit besten Bewertungen! Nachfolgend die Sesamöle, die von Nutzern aufgrund ihrer Eigenschaften am besten beurteilt wurden.

Die Geschichte des Sesam

Archäologen fanden Aufzeichnungen der Sesampflanze auf einer alten Schriftrolle, die alle damals relevanten Gewürze auflistet. Sie wird auf das Jahr 1500 v. Chr. datiert. Allerdings reicht die Geschichte des Sesam noch weiter zurück. So konnte er in südasiatischen Regionen in den Erdschichten nachgewiesen werden, die knapp 5000 Jahre alt sind. Auch in der alten mesopotamischen Kultur wurden sie verwendet und verbreiteten sich von dort aus bis nach Indien. Ebenfalls wird vermutet, dass die alten Griechen und Ägypter damit ihre Speisen würzten.

2500 v. Chr. war der Sesam besonders in China beliebt, wo große Mengen davon gebraucht wurden, um Nahrung zu verfeinern. Damals gab es auch schon das Sesamöl, das dort jedoch nicht gegessen, sondern verbrannt wurde, damit es als Grundlage für die Tintenherstellung dienen konnte.

Die Sesampflanze

Der Sesam erreicht normalerweise eine Höhe von 120 cm. Dabei sind die Pflanzen weit verzweigt oder gänzlich unverzweigt. An den Blättern, die bis zu 20 cm lang und maximal 10 cm breit werden, befinden sich kleine Drüse und außerdem noch feine Härchen. Die Blüten sind weiß bis rosa, größtenteils wird das Erscheinungsbild des Sesam aber von der Farbe Grün dominiert. Die Form der Früchte ist länglich und quadratisch. Auch sie sind mit feinen Härchen besetzt.

Gewinnung & Herstellung von Sesamöl

Sesamöl ist in den Samen der Sesam-Pflanze enthalten, die einen bis eineinhalb Meter hoch wächst und ursprünglich aus Indien und Afrika stammt. Heutzutage wird sie als Kulturpflanze in zahlreichen warmen, überwiegend asiatischen und afrikanischen Ländern angebaut. Sesamöl ist vor allem in der asiatischen Küche sehr beliebt, wobei es neben der Verwendung als Speiseöl auch zur Herstellung von Margarine dient. Darüber hinaus ist Sesamöl ein ausgezeichnetes Pflegeprodukt für die Haut und wird zu Körper- und Massageölen sowie Kosmetika weiterverarbeitet.

Die Ernte der Sesamsamen

Die Samen des Sesams reifen das ganze Jahr über, sodass zu jeder Zeit geerntet werden kann. Dies geschieht in der Regel in Handarbeit, wobei die länglichen Kapseln, in denen die Samen enthalten sind, abgeschnitten und zunächst getrocknet werden. Anschließend lassen sich die Körner einfach aus den Kapseln schütteln. Eine Tonne der Sesamsamen reicht für die Herstellung von etwa 300 Litern Öl und auch die ausgepressten Samen sind verwertbar. Sie werden aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes zu hochwertigem Tierfutter verarbeitet.

Die Herstellung der verschiedenen Sesamölvarianten

Bei der Herstellung von Sesamöl werden die Samen zunächst gewaschen und getrocknet. Anschließend gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Öl aus den Samen zu pressen.

Kaltgepresstes Sesamöl:

  • Besonders schonend ist die Kaltpressung, bei der die Inhaltsstoffe des Sesamöls weitestgehend erhalten bleiben. Im Anschluss wird das Öl häufig filtriert, um größere Partikel zu entfernen. Ebenfalls kalt gepresst werden die nativen Sesamöle, bei denen die Samen naturbelassen bleiben müssen, weshalb diese Art als helles Öl erhältlich ist.

Raffiniertes Sesamöl:

  • Bei den raffinierten Sesamölen werden die Samen bei der Pressung gleichzeitig erhitzt. Diese Öle sind besonders geschmacksneutral, von heller Farbe und lange haltbar. Zudem sind raffinierte Öle beinahe geruchlos und eignen sich daher für die Zubereitung vielerlei Speisen. Eine weitere Variante sind die unraffinierten Öle, bei denen die Pressung kalt erfolgt. Eine zusätzliche Dämpfung sorgt dafür, dass auch diese Öle lange haltbar sind.

Inhaltsstoffe von Sesamöl

Sesamöl ist der Menschheit bereits seit vielen Jahrhunderten als Nutzmittel bekannt und gilt unter anderem als ältestes Speiseöl der Welt. Gewonnen wird dieses Öl aus den schwarzen und weißen Samen der Sesampflanze, aus denen das Extrakt gepresst wird. Werden die Samen im Vorfeld geröstet, erhält man das dunkle, bernsteinfarbene Sesamöl mit sehr würzigem Aroma, das insbesondere in Asien und im arabischen Raum ein beliebtes Speiseöl ist und als Zutat für viele traditionelle Gerichte verwendet wird.

Aus unbehandelten Samen wird das helle Sesamöl gewonnen, das einen wesentlich milderen Geschmack aufweist. Verwendung findet Sesamöl auch in der alten indischen Heilkunst Ayurveda, bei der es sowohl für die innere als auch die äußere Behandlung eine wichtige Rolle spielt.

Sesamöl für eine gesunde und exotische Ernährung

Sesamöl besteht zu etwa 42 bis 44 Prozent aus ungesättigter Linolsäure. Diese hat angeblich viele gesundheitsfördernde Effekte. So soll sie

  • sie den Blutfettspiegel verringern,
  • das Herz und die Blutgerinnung stärken,
  • Osteoporose
  • und Arterienverkalkung vorbeugen.

Darüber hinaus enthält Sesamöl etwa 40 Prozent Ölsäure, die übrigen Anteile verteilen sich auf Fettsäuren und andere Begleitstoffe wie Sesamolin und Sesamol. Letztere Substanzen wirken der Oxidierung des Öls entgegen, was es im Vergleich zu anderen Pflanzenölen überdurchschnittlich lange haltbar macht.

In der asiatischen Küche wird das Öl gern als Geschmacksträger verwendet und kurz vor dem Servieren zu den Gerichten gefügt, damit sich das Aroma der Zutaten voll entfalten kann. Sesamöl kann beim Braten oder Garen von Fleisch, beim Backen oder Anmachen von Salaten verwendet werden und verleiht jedem Gericht eine nussig aromatische Note.

Heilende Kräfte von Sesamöl?

Sesamöl besteht überwiegend aus den ungesättigten Fetten Linolsäure, die zu einem Anteil von 44 Prozent enthalten ist, sowie Ölsäure zu 42 Prozent. Darüber hinaus ist Sesamöl reich an Mineralstoffen sowie Spurenelementen und gilt als wesentlicher Bestandteil der orientalischen Küche.

Das Öl ist für die Zubereitung von Salatöl sowie zum Kochen und Backen geeignet, da es besonders hitzebeständig ist. Zudem lässt es sich wunderbar lagern, denn seine natürlichen Inhalts- und Wirkstoffe bleiben lange stabil und wirksam. Darüber hinaus werden Sesamöl heilende Kräfte zugeschrieben. Seine besondere Zusammensetzung aus wertvollen Fettsäuren soll sich

  • positiv auf die Blutgerinnung sowie den Cholesterinspiegel auswirken,
  • die Herztätigkeit stärken,
  • die Zähne sowie Knochen festigen
  • und dabei helfen, Osteoporose vorzubeugen.

Zudem sollen die hochwertigen Inhaltsstoffe das Zellwachstum fördern und das Risiko einer Arterienverkalkung mindern.

Sesamöl Anwendungen

Sesamöl und Ayurveda

Sesamöl in der Ayurveda
Sesamöl ist in der Ayurveda sehr beliebt. Bildquelle: Dmytro Gilitukha / Shutterstock.com

Vitamin E und die Antioxidantien des Sesamöls sollen sich positiv auf die Zellen im gesamten Organismus auswirken. Freie Radikale lassen sich scheinbar binden, bevor diese die Zellstruktur beschädigen können. Wird das Sesamöl für Massagen verwendet, bleiben die Hautzellen angeblich vitaler und altern langsamer.

Aufgrund der positiven Zusammensetzung an verschiedenen Inhaltsstoffen nimmt Sesamöl einen hohen Stellenwert im Ayurveda ein. Ayurveda ist eine traditionelle Heilkunst aus Indien, die eine der vier heiligen Schriften des Hinduismus ist. Sie verbindet verschiedene Bereiche und Aspekte der körperlichen und geistigen Gesundheit. Zentral sind dabei

  • Massagen,
  • Reinigungstechniken,
  • Pflanzenheilkunde,
  • Ernährung
  • und geistiges Yoga.

Sesamöl soll dank seiner pflegenden und heilenden Wirkstoffe in unterschiedlichen Bereichen angewendet werden. So wird es Kosmetika und Cremes als Zusatz hinzugefügt, fungiert als Massage- oder Speiseöl.

Stirnölguss aus Sesamöl soll Stress und Kopfschmerzen lindern

Bei dem ayurvedischen Stirnölguss, auch Shirodhara genannt, wird Sesamöl mit Kräutern versetzt und anschließend erwärmt. Das Gemisch fließt in einem durchgehenden Strahl aus rund zehn Zentimetern Höhe auf die Stirn des Patienten. Häufig erfolgt diese Behandlung in Kombination mit einer Kopfmassage. Die Behandlung soll entspannen, gegen Stress helfen und die Nerven beruhigen.

Weitere Anwendungsgebiete sind:

Die zu verwendenden Rezepturen beinhalten erprobtes Ayurveda-Wissen und sind bis zu 2.000 Jahre alt.

Sesamöl und Ölziehen

Ein anderes Heilverfahren ist das sogenannte Ölziehen. Hierzu nehmen Patienten morgens einen Teelöffel Sesamöl in die Mundhöhle und spülen diese ohne zu gurgeln durch. Dabei sollte das Öl durch die Zähne gesogen werden, sodass es in die Zwischenräume gelangt. Nach 20 Minuten wird die Spülung gespuckt und entsorgt.

Sesamöl zur Hautpflege

Aus den Samen der Sesampflanze wird das wertvolle Sesamöl gewonnen. Sesam wird schon seit Urzeiten als Ölpflanze genutzt und gewinnt nicht nur in der Küche, sondern auch bei der äußeren Anwendung als Hautpflegemittel zunehmend an Bedeutung. Ursprünglich aus Indien und China stammend, spielt es darüber hinaus in der ayurvedischen Medizin eine große Rolle. Heute wird der zu den Pedaliengewächsen zählende Sesam auch außerhalb Asiens angebaut, zum Beispiel in Mexiko oder dem Sudan.

Die Bedeutung von Sesamöl in der Hautpflege

Vor allem im asiatischen Raum wird Sesamöl schon lange als Hautpflegemittel sowie Massageöl verwendet. Sesamöl enthält Linolsäure, die bei der Regeneration der oberen Hautschichten helfen soll. Dank des enthaltenen Lecithins dringt Sesamöl besonders gut ein und sorgt für eine Erholung strapazierter Hautzellen. Aufgrund dieses Effektes eignet sich Sesamöl besonders gut als Trägerbasis für Heilkräuter und andere Wirkstoffe.

Darüber hinaus hilft das enthaltene Vitamin E dabei, die Haut vor schädlichen freien Radikalen zu schützen. Zudem schützt es die Haut mit einem leichten Lichtschutzfaktor von eins bis zwei vor Sonneneinstrahlung.

Für welche Hauttypen Sesamöl geeignet ist

Sesamöl ist für die meisten Hauttypen als mildes Pflegemittel gut geeignet. Bei sehr empfindlicher Haut empfiehlt es sich, vor der großflächigen Anwendung einen Vergleich durchzuführen. Dabei wird ein wenig Sesamöl an einer sensiblen Stelle, zum Beispiel in der Armbeuge, auf die Haut aufgetragen. Treten nach einer Wartezeit von zwei Tagen keine Hautirritationen wie Rötungen oder Juckreiz auf, sollte die Verwendung von Produkten mit Sesamöl problemlos möglich sein. Besonders empfehlenswert ist Sesamöl bei trockener Haut. Die zahlreich enthaltenen Fette und das schnelle Einwirken helfen dabei, eine stabile Schutzhülle aufzubauen.

Wie wird Sesamöl in der Hautpflege verwendet?

Zu empfehlen ist, das Sesamöl direkt auf die Haut aufzutragen. Für die Hautpflege eignet sich vorwiegend helles Sesamöl, das im Herstellungsverfahren kalt gepresst und im Gegensatz zu dunklem Öl nicht erhitzt wird. So bleiben die natürlichen Wirkstoffe im hellen, oder auch nativen, Sesamöl vollständig erhalten. In dieser reinen Form wird das Öl neben der Pflege gern als Massageöl eingesetzt. Darüber hinaus ist es wunderbar auch für entspannende und pflegende Ölbäder geeignet. Neben seiner reinen Form ist Sesamöl in einer Vielzahl von Hautpflege- und Reinigungsprodukten zu finden. Neben Cremes und Lotionen sind hier Duschgels und Shampoos zu nennen. Diese Pflege- und Kosmetikprodukte sind in Drogerien, Apotheken, Parfümerien sowie im Internet erhältlich.

Sesamöl für die Haare

Sesamöl zur Haarpflege
Sesamöl ist ebenfalls zur Haarpflege seht gut geeignet, besonders bei trockenem, strohigem und störrischem Haar. Bildquelle: Shutterstock.com/ Mr.Cheangchai Noojuntuk

Sesamöl hat sich vor allem bei der Zubereitung orientalischer Gerichte einen festen Platz gesichert. Doch auch in der Kosmetik hat sich das Öl der Sesampflanze bewährt. So setzt man in der ayurvedischen Heilkunde auf die angeblich entgiftenden Eigenschaften und wendet es im sogenannten gereiften Zustand sowohl zur innerlichen als auch äußerlichen Reinigung an.

Auch als Massageöl findet Sesamöl ebenfalls Anwendung. Dank seines hohen Gehalts an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien, allen voran Vitamin A und Vitamin E, soll das Öl der zu Trockenheit neigenden Haut ein angenehm weiches Gefühl und intensive Pflege verschaffen. Den gleichen Effekt hat Sesamöl auch auf das Haar.

Optimale Pflege für trockenes Haar

Wer mit trockenem, strohigem und störrischem Haar zu kämpfen hat, sollte auf eine Haarkur aus Sesamöl zurückgreifen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, indem man

  • das Öl vorsichtig bis in die Spitze des gewaschenen und feuchten Haares knetet
  • und es anschließend für etwa eine halbe Stunde einwirken lässt.
  • Der pflegende Effekt wird verstärkt, wenn das Haar in ein vorgewärmtes Handtuch gewickelt wird – so kann es seine heilenden und kräftigenden Eigenschaften gänzlich entfalten.
  • Anschließend sollte das Haar erneut mit einem milden Shampoo gewaschen und schonend frisiert werden.

Eine regelmäßige Sesamöl-Kur verleiht trockenem Haar einen schönen Glanz, Stabilität und Fülle. Das Haar wird geschmeidig, lässt sich leichter kämmen und wirkt insgesamt gesünder. Sesamöl lässt sich jedoch ebenso gut mit anderen natürlichen Mitteln kombinieren, um die Wirkung einer Haarkur zu verstärken. Zitronensaft, Naturjoghurt, Honig und Ei eignen sich in Kombination mit Sesamöl wunderbar, um eine tolle und kostengünstige Haarkur herzustellen, die mindestens einmal pro Woche angewendet werden kann und für eine gesunde und glänzende Haarpracht sorgt.

Sesamöl als Speiseöl

Sesamöl ist in der asiatischen Küche schon seit langer Zeit bekannt und auch hierzulande inzwischen ein beliebtes Speiseöl. Es Sesamöl in heller und dunkler Ausführung und wird aus den Samen der Sesampflanze gewonnen. Diese wird als Kulturpflanze heute vor allem in Asien und Afrika angebaut, wo die Ernte das ganze Jahr über stattfindet. Dies geschieht in der Regel in Handarbeit, da nicht alle Samenkapseln gleichzeitig reifen.

Der gesundheitliche Aspekt von Sesamöl

Sesamöl scheint gesund, denn es enthält unter anderem Linolsäure, Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Linolsäure wirkt sich vor allem auf die Haut positiv aus, denn sie wird in den oberen Hautschichten eingelagert und soll

  • vor Licht,
  • Umwelteinflüssen
  • und einer vorzeitigen Hautalterung schützen.

Auch wertvolle Omega-3-Fettsäuren sind in Sesamöl enthalten, die die Blutgefäße elastisch halten sollen und damit wichtig für das Herz und den Kreislauf scheinen. Vitamine, Mineralstoffe und zahlreiche andere Substanzen haben einen zusätzlichen positiven Effekt auf den gesamten Organismus.

Ein weiterer Vorteil des Öls ist seine lange Haltbarkeit. Die Inhaltsstoffe Sesamin und Sesamolin verhindern, dass das Öl ranzig wird. Daher lässt es sich problemlos bis zu einem Jahr an einem kühlen und dunklen Ort lagern und ideal als Speiseöl verwenden.

Helles und dunkles Sesamöl als Speiseöl

Sesamöle existieren als helle und dunkle Öle. Diese beiden Varianten unterscheiden sich im Gewinnungsverfahren.

Dunkles Sesamöl:

  • für dunkle Öle werden die Sesamsamen vor dem Pressen geröstet. So bekommt das Öl eine bernsteinähnliche Farbe, einen aromatischen und nussigen Geschmack sowie aromatischen Duft. Dunkle Öle dienen beim Kochen in der Regel als zusätzliche Würze, weshalb sie nur sparsam verwendet werden. Damit das intensive Aroma erhalten bleibt, fügt man sie gekochten Speisen erst zum Ende der Garzeit bei. Dunkle Sesamöle passen zudem geschmacklich gut zu Salaten und anderer Rohkost.

Helle Sesamöle:

  • Die hellen Sesamöle mit ihrer goldgelben Farbe dagegen sind recht neutral in Geruch und Geschmack. Ihr Rauchpunkt liegt über 200 Grad, weshalb sich das Öl zum Anbraten, Frittieren und Dünsten, aber auch als Salatöl eignet. Darüber hinaus dienen helle Sesamöle als Grundlage für die Herstellung von Margarine.

Herstellungsverfahren wirken sich auf den Geschmack des Sesamöls aus

Neben der Unterteilung in helle und dunkle Öle unterscheiden sich Sesamöle auch durch ihre Herstellungsverfahren. Im Falle der heiß gepressten Öle werden die Sesamsamen bei der Pressung erhitzt. So wird das Öl geruchs- und geschmacksneutral, heller und länger haltbar. Ganz ohne Wärmezufuhr und damit besonders schonend erfolgt dagegen die Gewinnung von kalt gepressten Speiseölen aus Sesamsamen.

Eine besondere Variante innerhalb der kalt gepressten Öle sind die nativen Sesamöle, bei denen die Samen gänzlich unbehandelt und die Nährstoffe somit in großer Menge erhalten bleiben. Das Öl ist nahezu geschmacksneutral und findet vor allem in der asiatischen Küche Verwendung. Darüber hinaus eignet es sich ideal zum kurzen Braten bei maximal 180 Grad.

Sesamöl zum braten und frittieren

Sesam liefert nützliche Zutaten für die gesunde Küche. Insbesondere das Sesamöl, das in seinen Samenkapseln verborgen ist, lässt sich vielseitig als Würz- oder Bratöl verwenden.

Helles Sesamöl kommt in die Pfanne

Sesamöl zu Hühnchen
Sesamöl passt hervorragend zu Hühnchen. Bildquelle: Shutterstock.com / Nataliia Pyzhova

Aus gerösteten Samen wird das dunkle Sesamöl gewonnen, das mit einem kräftigen Aroma besticht. Damit empfiehlt es sich als Grundlage für Sojasoßen und verleiht Salaten eine besondere Note. Es ist ein typisches Würzöl, und da sein Rauchpunkt bei niedrigen 177 Grad liegt, sollte dunkles Sesamöl nicht wesentlich erhitzt werden.

Das helle Sesamöl hingegen eignet sich auch zum Braten und kommt sowohl bei Hobby- als auch Berufsköchen in die Pfanne. Es wird aus nicht gerösteten Sesamsamen gepresst und passt zu europäischen Gerichten ebenso wie zu orientalischen und asiatischen Speisen.

Helles Sesamöl kennzeichnen ein leicht nussiger Geschmack und seine blass-gelbe Farbe. Als Bratöl ist es nahezu geschmacks- und geruchsneutral. Es hat einen hohen Rauchpunkt, der bei 220 Grad liegt, weshalb es gern zum Frittieren genutzt wird. Ratsam ist es, das noch warme Frittieröl nach Gebrauch zu filtern, sodass es mehrmals nutzbar wird. Da Sesamöl hitzebeständig ist, lässt sich auch ein Braten darin kräftig anbraten. Steaks und anderes Kurzgebratenes werden außen kross und bleiben innen saftig. Darüber hinaus gart Gemüse schonend in dem Öl und auch Rühr- oder Spiegeleier gelingen.

Sesamöl – Gehaltvoll und vitaminreich

Von seinen 50 Prozent Fett gehört der größte Teil zu den ungesättigten Fetten, zu 20 Prozent besteht das Pflanzenöl aus Eiweiß. Wer mit Sesamöl kocht, führt seinem Körper Selen zu, das wichtig für den Stoffwechsel sowie das Immunsystem ist.

Des Weiteren enthält Sesam Eisen, Kalzium und Magnesium sowie die Vitamine E und B. Positiv auf den Cholesterinspiegel sollen sich die enthaltenen Phytosterine auswirken.

Sesamöl als Massageöl

Schon vor vielen hundert Jahren pressten Mediziner aus der Sesampflanze und ihren Kernen Öl, das sogleich Einzug in die asiatische Heilkunde fand. Speziell in den indischen Ayurveda-Therapien, bei thailändischen, aber auch bei burmesischen Massagen spielt Sesamöl eine wichtige Rolle.

Patienten werden traditionell gesalbt, wobei der angenehm milde Duft des nativen Sesamöls für ein ganzheitliches Entspannungserlebnis sorgt. Neben nativen Formen dieses Naturproduktes gibt es im Handel auch raffinierte Massageöle. Diese sind geruchlos und können mit anderen Aromen versehen werden.

Sesamöl pflegt die Haut

Sesamöl entfaltet seine pflegende Wirkung aufgrund seiner Zusammensetzung aus etwa 42 Prozent Linolen- und 40 Prozent Ölsäure. Hinzu kommen gesättigte Fettsäuren, Phenole und Phytosterole, die sich in ihrer Kombination überaus wohltuend auf strapazierte Zellen auswirken und für eine geschmeidige und weiche Haut sorgen sollen. Darüber hinaus solle die Inhaltsstoffe des Sesamöls die Elastizität und Widerstandsfähigkeit der Haut stärken.

In der Kosmetik hat das Naturprodukt daher seit langer Zeit einen hohen Stellenwert. Diesen teilt es sich in Asien mit dem Mandelöl und CBD Öl, denen man ähnliche Eigenschaften nachsagt. Große Verbreitung hat das Sesamprodukt außerdem im Norden Afrikas sowie in Mexiko, wo es oftmals auch zum Kochen verwendet wird.

Anwendung von Sesamöl als Massageöl

Das Sesamöl gilt als das zentral angewandte Öl in der Heilkunst Ayurveda. In der fernöstlichen Medizin wird es dabei zur Entgiftung des Körpers und für die Shirodhara-Therapie, sogenannte Stirnölgüsse, verwendet. Bei den Stirnölgüssen massiert der Therapeut den Kopf und die Schläfen sanft mit dem Öl ein, was sich nicht nur körperlich in Entspannung äußert, sondern auch der Überwindung seelischer Lasten dient.

Zur Anwendung des Produktes als Massageöl wird es zunächst in einem kleinen Topf auf etwa 110 Grad erhitzt, anschließend wieder heruntergekühlt und lichtgeschützt aufbewahrt. Ein halbes Jahr ist das Sesamöl nun für Massagezwecke anwend- und haltbar. Eben diese Eigenschaft ist bei Ölen mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren ausgesprochen selten. Die Anwendungsmöglichkeiten für das Sesamöl sind grundsätzlich umfangreich:

  • Als Zusatz zum Bad oder als Duschgel.
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  • Oftmals werden Massagen mit Sesamöl im Anschluss an einen Saunagang angewendet, da dieser die Poren zuvor öffnet. Da das Produkt schnell einzieht, genießen Anwender innerhalb kürzester Zeit ein angenehm sanftes und weiches Gefühl auf der Haut.
  • Sesamöl schützt den gesalbten Körper darüber hinaus etwas vor Sonneneinstrahlung. Der Lichtschutzfaktor liegt zwar im niedrigen Bereich, soll jedoch stärkeres Austrocknen der Haut durch UV-Strahlung verhindern.

Sesamöl als Badezusatz

Sesamöl ist ein universell einsetzbares Mittel bei trockener und empfindlicher Haut. Es zieht schnell ein und sorgt für ein angenehmes Gefühl. Trockene Haut wird optimal mit Feuchtigkeit versorgt und selbst stark beanspruchte und rissige Hautpartien an Ellbogen und Knien lassen sich mit Sesamöl reparieren.

Für die Anwendung des hochwertigen, hitzebeständigen Öls als Badezusatz empfehlen sich zwei Vorgehensweisen.

  • Einerseits kann das Öl großzügig auf den gesamten Körper aufgetragen werden, bevor man im warmen Badewasser entspannt. In diesem Fall wirkt das Öl wie ein Schutzfilm, der tief in die Zellen eindringt und einige Tage für eine samtige Haut sorgt.
  • Die andere Möglichkeit ist, einen achtel Liter Sesamöl ins einlaufende Badewasser zu geben. Mit diesem vermischt sich das Öl und kommt so in weniger konzentrierter Form auf der Haut an. Dabei ist zu beachten, keinen weiteren Badezusatz zu verwenden, denn dieser könnte seine Wirkung aufgrund des Öls nicht entfalten.

Wo kann man das Sesamöl kaufen?

Möchte man das Sesamöl für Massagen gebrauchen, so kauft man es am besten in Kosmetikgeschäften. Vor der Massage wird es dann auf knapp 100 Grad erhitzt und danach wieder abgekühlt.

Zu finden ist es daneben in speziellen Online-Shops oder Läden, die Produkte der Ayurveda Medizin anbieten. Dank seiner wachsenden Beliebtheit ist das Öl teils sogar in großen Drogerieketten erhältlich.

Hinweis: